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Potenzieren - Die Herstellung der Arzneien:

Hahnemann machte die Beobachtung, dass Arzneien, wenn sie nach dem homöopathischen Ähnlichkeitsprinzip verschrieben werden, in hoher Dosierung starke Verschlimmerungen bewirken. Wenn z.B. ein Patient Durchfall hat und er nimmt eine Arznei, die Durchfall erzeugen kann in einer starken Dosis ein, ist klar, dass sich sein Durchfall massiv verstärken wird.

Aus diesem Grund versuchte Hahnemann, die Konzentration der Medikamente zu verringern. Er führte dazu ein standardisiertes Verfahren der stufenweisen Verdünnung und Verschüttelung ein. Hahnemann verwendete die Verdünnung in Hunderterschritten, C-Potenzen genannt. Dazu wird der Arzneistoff im Verhältnis 1:100 mit einem neutralen Lösungsmittel (Wasser-Alkohol-Mischung) verdünnt und, was ganz wichtig ist, anschließend gut verschüttelt. Diese erste Potenzstufe wird C1 genannt. Davon wird wieder 1 Teil genommen und weiter 1:100 verdünnt und verschüttelt. Das ist die C2-Potenz. Genau so werden dann die weiteren Verdünnungsstufen hergestellt, die je nach Verdünnung mit der jeweiligen Zahl versehen werden (z.B. C12 oder C30 oder C200, etc.).

Bei uns sind eher Potenzen im Verdünnungsverhältnis 1:10, D-Potenzen, gebräuchlich.

Zuletzt entwickelte Hahnemann Potenzen im Verdünnungsverhältnis 1:50.000, die als LM- oder Q-Potenzen bezeichnet werden. Diese Potenzen sind eigentlich Hochpotenzen (das heißt, hoch potenziert, da kein Molekül der Ausgangssubstanz in der Arznei vorhanden ist, also nur mehr die reine Information), können aber, im Gegensatz zu den hohen C-Potenzen, täglich eingenommen werden. Diese LM-Potenzen eignen sich besonders, wenn ein Patient zusätzlich schulmedizinische Medikamente nehmen muss, die nicht gleich abgesetzt werden können, bzw. zur Konstitutionstherapie chronischer Krankheiten.

Die Arzneien sind in folgenden Formen auf dem Markt erhältlich:

Tropfen (alkoholisch)
Globuli (Zuckerkügelchen aus Rohrzucker, diese können auch bei Laktoseunverträglichkeit eingenommen werden)
Tabletten (diese bestehen aus gepresstem Milchzucker und führen deshalb bei Laktoseunverträglichkeit zu Problemen, je nach eingenommener Menge)
Trituration (die Arznei wird im Milchzuckerpulver verrieben und als Verreibung angewendet)
Ampullen (zur Injektion)
Salben